Queen & Slim
Melina Matsoukas, USA, 2019o
Bei ihrem ersten Date werden die jungen Afroamerikaner Queen und Slim von einem Polizisten drangsaliert. Als die Situation eskaliert, erschiesst Slim den Beamten in Notwehr. Durch die Dashcam-Aufnahme des Vorfalls wird das Paar zwar für die Staatsgewalt zu Polizistenmördern, für die schwarze Bevölkerung aber zu Helden.
Regisseurin Melina Matsoukas mischte im Musikvideo für Beyoncés «Formation» Polizeibrutalität, Rassismus und Black Pride zu einem visuell betörenden und aussagekräftigen Kunstwerk. In ihrem Spielfilmdebüt «Queen & Slim» greift sie zwar auf dieselbe Rezeptur zurück, erreicht aber nicht die gleiche Sprengkraft. Stattdessen wirkt es einfach so, als hätte sie ein fünfminütiges Musikvideo auf Spielfilmlänge aufgebläht.
dpoAmerikanische Realität: Ein schwarzes Paar wird nach dem Date von einem Cop angehalten, gefilzt, angeschossen. Hier allerdings verliert der Rassist die Waffe, der sanftmütige Slim (Daniel Kaluuya) ergreift sie, wird zum Copkiller. Ihre Flucht dauert mehrere Tage, die Jagd beginnt, der Ruhm wächst. Soweit, so Bonnie & Clyde. Interessant aber: Fast alle helfen mit, niemand glaubt mehr an die Staatsgewalt. Und Anwältin Queen (Jodie Turner-Smith), einen halben Kopf größer als ihr Komplize, genervt und auch sonst überlegen, verkörpert die neue schwarze Frau, wie Autorin Lena Waithe und Regisseurin Melina Matsoukas sie zelebrieren.
Tobias KniebePlus qu'une oeuvre politique, il s'agit surtout d'une magnifique histoire d'amour. Aussi sublime que percutant.
Antoine Le FurSur un scénario de Lena Waithe, le premier long-métrage de Melina Matsoukas conte une folle épopée. Une histoire d’amour et de mort, sur les terres du fatalisme social et racial. Eros et Thanatos implacablement liés dans un road movie fort, charnel, et terriblement humain.
Olivier PélissonIncursion réussi sur grand écran pour Melina Matsoukas qui manifeste dans chaque scène un vrai regard de cinéaste.
Jacky Goldberg