Das melancholische Mädchen

Susanne Heinrich, Deutschland, 2019o

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Die Grossstädterin der Gegenwart hat es nicht leicht; hip soll sie sein und emanzipiert, sowohl cool als auch informiert, hart im Nehmen, zart im Austeilen, vielseitig interessieren soll sie sich, präsent sein, aber nicht aufdringlich – das alles und noch viel mehr. Angesichts dessen kann ein Mädchen dann schon mal melancholisch werden. Es erscheint in 16 Episoden, die von Ausstattung bis Diktion antinaturalistischen Prinzipien gehorchen, als Projektionsfläche; die, gerade weil an ihr alle Posen und alles Blendwerk scheinbar abprallen, am Ende eine authentische Figur der permanenten Überforderung ergibt.

Am Anfang warnt uns das melancholische Mädchen (Marie Rathscheck) ganz direkt, dass mit ihm nichts anzufangen sei, dass es im Folgenden weder wirklich etwas erleben noch eine Entwicklung durchmachen werde. Dann lässt es sich von den unterschiedlichsten Typen aufgabeln, führt mit entfremdeter Stimme drollige Gespräche, isst nackt Spaghetti ohne alles und sagt Sachen wie: "Ich warte auf das Ende des Kapitalismus". Wer dabei an die nonchalanten Herzensbrecherinnen beim frühen Godard denkt, liegt genau richtig, hat die sehr feministischen Intentionen der Regisseurin Susanne Heinrich aber womöglich missverstanden.

Tobias Kniebe

Galerieo

Filmdateno

Synchrontitel
Aren't You Happy? FR
Aren't You Happy? EN
Genre
Drama, Komödie
Länge
80 Min.
Originalsprache
Deutsch
Bewertungen
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IMDB-User:
k.A.
Cinefile-User:
< 10 Stimmen
KritikerInnen:
< 3 Stimmen

Cast & Crewo

Marie RathscheckDas melancholische Mädchen
Nicolais BorgerExistentialist
Yann GrouhelNormalo
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